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Die häufigste menschliche Infektionskrankheit in Europa und USA, die durch Vektoren wie Zecken und Stechinsekten übertragen wird, ist die Borreliose.

Nahezu 1 Million Neuinfektionen jährlich finden nach Erhebungen der Techniker Krankenkasse 2008 in Deutschland statt.1 Tendenz: steigend, Dunkelziffer: sehr hoch. Mindestens jede 4. Zecke in Europa ist Borrelien-Überträger, etliche Stechinsekten ebenfalls.2

Sehr häufig wird die Diagnostik falsch durchgeführt, eine konsequente Therapie versäumt, die Borrelien-Infektion verschleppt und die Betroffenen beschreiten einen lebenslangen Leidensweg. Schwere chronische Krankheitsverläufe mit erheblichen und dauerhaften Schäden an Nervensystem, Herz und Gelenken nach einer Borrelieninfektion, auch Lyme-Borreliose genannt, sind nicht selten. Auch nach antibiotischer Behandlung leiden mindestens 10-20 % aller Patienten mit chronisch persistierender Borreliose unter anhaltenden Krankheitssymptomen bis hin zur Erwerbsunfähigkeit.

Der Krankheitsverlauf

Die gefährliche Erkrankung verläuft in drei Stadien.

Stadium 1
Die lokale Infektion wird durch einen Stich durch Zecken oder Stechinsekten ausgelöst. Sie wird oft übersehen, da nur in 40% der Fälle die typische „Wanderröte“ an der Einstichstelle, dass „Erythema migrans“, sichtbar wird. Gelegentlich ist eine Hautverquellung („Lymphozytom“) und eine kurze grippale Symptomatik zu beobachten.

Stadium 2
Über die Blutbahn und das Lymphsystem kommt es zur Verbreitung der Bakterien im ganzen Körper („systemische Dissemination“). Dies geschieht schleichend über mehrere Monate bis wenige Jahre hinweg. Wenn die Erregerlast ausreichend angewachsen und das Immunsystem in seinem Abwehrkampf gegen die Borrelien ausgehöhlt und verbraucht ist, beginnen die Symptome. Je nach betroffenem Organ oder System treten jetzt verschiedene Symptome auf:

  • Fatigue (Erschöpfung, Krankheitsgefühl)
  • Muskelskelett-Beschwerden (u.a. Gelenkentzündungen: „Borrelien-Arthritis“ in 40% der Fälle, rheumatische oder fibromyalgische Schmerzen)
  • Magen-Darm-Beschwerden (in 70% der Fälle, IBS „Irritable Bowel Syndrome“, „Leaky Gut Syndrome“, Malresorptionssyndrom, Dysbiose etc.)
  • Neurologische Symptome in Gehirn und Nerven („Neuro-Borreliose“, in ca. 20% der Fälle, u.a. Nervenentzündungen, neurologische Ausfälle, Lähmungen, Polyneuropathie, cranielle Neuropathie, Neuroradiculitiden und ZNS-Erkrankungen), sowie neuro-psychiatrische Erkrankungen (Depression, Panikstörung usw.)
  • Gefäßerkrankungen („Borrelien-induzierte Vasculitis“)
  • Herzerkrankung („Borrelien-Karditis“, gestörte Erregungsüberleitung, Myokarditis, Perikarditis)

Die Symptome können je nach Befallsmuster variieren und auch in Kombination auftreten.

In diesem Stadium bilden Borrelien-Bakterien neben ihrer aktiven Spirochäten-Form verschiedene resistente „Persister“-Formen aus (Biofilme, Round Bodies, Blebs), die im Gewebe ruhen und sich selbst monatelangen Mehrfach-Antibiosen widersetzen können. Borrelien, die sich mit dieser passiven intrazellulären Persister-Form verstecken, gehen nach Wochen bis wenigen Monaten zu einen erneuten Wachstumsschub über, um sich in ihrer aktivierten Spirochäten-Form wieder zu vermehren und verursachen so ständig wiederkehrende Rezidive.

Stadium 3
Neben den bereits bestehenden Symptomen kann es zu Autoimmunerkrankungen, unter anderem der Schilddrüse („Hashimoto-Thyreoiditis“), sowie überschießenden Immunreaktionen und Fehlregulationen kommen. Meist sind jetzt die Funktionen des Magen-Darm-Traktes, des Nervensystems und der Mitochondrien („sekundäre Mitochondropathie“ mit Erschöpfungsgefühl) beeinträchtigt. Eine spezifische Hauterkrankung mit pergamentartigen Veränderungen, die ACA „Acrodermatitis chronica atrophicans“, kann häufig beobachtet werden.

Ausgeprägtes Krankheitsgefühl, Schwäche und Organstörungen sind nun permanent vorhanden, es kann zu Lähmungen, Krampfanfällen, Herzinsuffizienz und anderen lebensbedrohlichen Symptomen kommen.

Falsche Therapie durch Fehldiagnosen

Immer wieder werden die chronischen Spätformen der Borreliose verkannt und fälschlicherweise einer Diagnose wie z.B. RA Rheumatoide Arthritis, Fibromyalgie, MS Multiple Sklerose oder ALS Amyotrophe Lateralsklerose zugeordnet, da die bestehenden Symptome sich sehr ähneln. Unter Annahme einer falschen Diagnose jedoch kommt es zur Fehlbehandlung mit Immunsuppressiva, Schmerzmitteln, Psychopharmaka & Co; die ursächliche Borrelien-Infektion bleibt unbehandelt und schreitet fort.
Klarheit bringt eine korrekte Borreliose-Diagnostik.

Die Diagnostik

Zusätzlich zu den offensichtlichen Symptomen helfen Blut-Tests, die Erkrankung zu erkennen:

Stadium 1
Wenige Tage bis Wochen nach der Erstinfektion kann noch eine serologische Diagnostik des Blutes (Borrelien ELISA IgM, IgG und Borrelien Westerblot IgM, IgG) die Erkrankung nachweisen.

Stadium 2 und 3
Was die meisten nicht wissen: Bereits einige Monaten nach der Infektion versagen die üblichen serologischen Blut-Tests, welche noch in Stadium 1 nützlich waren. Denn die Patienten sind ab diesem Zeitpunkt zu über 50% nicht mehr in der Lage, eine zelluläre oder Antikörper-vermittelte Immunantwort gegen Borrelien auszubilden. Ein negativer serologischer Befund schließt also eine Lyme-Borreliose nicht aus.3-8

Das Immunsystem reagiert jedoch nun auf die aktiven Borrelien mit einer Sensibilisierung der T-Zellen, welche mit Hilfe spezieller Blut-Tests, dem Borrelien-LTT („Lymphozyten-Transformations-Test“) oder dem Borrelien-Elispot gemessen werden kann.9-14

Einer dieser 2 spezifischen Labortests, in Verbindung mit einem weiteren Blut-Test, dem CD 57+ NK-Zellen Test, welcher die natürlichen Killerzellen gegen Borrelien misst, sind nun notwendig, um eine verlässliche Diagnostik zu ermöglichen.15-16

Labore, wie z.B. das IMD Berlin, SYNLAB Ettlingen oder Arminlabs Augsburg führen diese Tests durch. Jeder Arzt kann sich die hierfür benötigten Blutröhrchen und Laboranforderungsscheine bei diesen Labors kostenfrei bestellen. Der Blutprobentransport ins Labor ist ebenfalls kostenfrei. Private Krankenversicherungen übernehmen meist die Kosten für die Blutanalysen, die gesetzlichen Krankenversicherungen nicht – hier muss der Patient selbst die Kosten (ca. 200 EUR) tragen.

Zur zusätzlichen Beurteilung der aktuellen Entzündungstätigkeit empfehlen sich zusätzliche Labortests wie: großes Blutbild, Elektrophorese, BSG Blutsenkungsgeschwindigkeit und CRP C-reaktives Protein. (Alle Kassen übernehmen diese Kosten.)
Wer seinen Zustand noch genauer wissen will: Zum Nachweis antibiotikaresistenter Borreliose – „Persister-Formen“ kann man zusätzlich den spezifischen „Tickplex Basic“ – Test (103 EUR) durchführen lassen.

Und da eine Borrelien-Infektion in der Regel eine Mischinfektion ist, d.h. mit den Borrelien weitere Erreger, wie Ehrlichien, Mykoplasmen, Bartonellen, Rickettsien usw., übertragen werden, kann ein „Tickplex Plus“ – Test Auskunft über häufige Co-Infektionen geben (496 EUR).17-19

Beide Tickplex-Tests gibt es z.B. bei Arminlabs, Augsburg. (Private Krankenversicherungen übernehmen häufig die Kosten, gesetzliche Krankenversicherungen nicht).

Die Methodik zum Nachweis einer Borrelien-Infektion in Geweben oder Körperflüssigkeiten (Histologie, PCR) ist bislang noch nicht ausgereift.20-22

Die Therapie

Stadium 1
Da Antikörper erst 2-6 Wochen nach Infektionsbeginn auftreten, ist es falsch und unverantwortlich, die antibiotische Behandlung im Falle einer frischen Borrelien-Infektion, vor allem bei Auftreten eines „Erythema migrans“ nicht sofort, sondern erst nach Feststellung eines auffälligen serologischen Befundes zu beginnen.23-29

Eine 6-wöchige antibiotische Therapie z.B. mit Minocyclin (2 x 100 mg täglich) ist zu 90% erfolgsversprechend. Minocyclin ist gut liquorgängig, d.h. Borrelien, die sich bereits im Gehirn befinden, werden ebenfalls erfasst. Das früher verwendete Doxycyclin ist kaum liquorgängig und kann deshalb nicht mehr empfohlen werden.

Da der Vermehrungszyklus von Borrelien 28 Tage beträgt, ist eine Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen, sicherer von 6 Wochen, empfehlenswert, damit die Infektion vollständig ausgeheilt werden kann. Kürzere Antibiosen von 2-3 Wochen, wie sie noch in veralteten Therapieleitlinien empfohlen werden, haben sich nicht bewährt.30-31

Zur Ergänzung der chemischen Antibiose ist die Gabe von Einjährigem Beifuß (Artemisia annua) empfehlenswert, um aktive Spirochäten und sich bildende Persister-Formen zu eliminieren.32

Dosierung: 2-4 g (5-10 Tabs) Einj. Beifuß, Artemisia annua täglich, für 6 Wochen.
Die Einnahme erfolgt am besten mit oder nach dem Essen.
In Stadium 2 und 3 mit einer Tagesdosis von 1 Tab beginnen und langsam aufdosieren.*
Wichtig: Arzneipflanzen nie erhitzen oder als Tee zubereiten. Sonst werden die wichtigen temperaturempfindlichen Wirkstoffe zerstört!

Stadium 2 und 3
In den chronischen Stadien der Borreliose wird eine Behandlung wesentlich schwieriger und langwieriger. Ein chemisches Antibiotikum allein bringt in fortgeschritten Stadien höchstens zu 50% Erfolg.
Selbst antibiotische Langzeitbehandlungen mit mehreren Antibiotika gleichzeitig können nun aufgrund der ausgebildeten antibiotikaresistenten Persister-Formen die Erkrankung nicht mehr zur vollständigen Ausheilung bringen. Therapieversager sind bei allen gebräuchlichen chemischen Antibiotika nachgewiesen.33-34

Für eine erfolgreiche Therapie sind bei schweren chronischen Verläufen jeweils individuell zugeschnittene Mehrfachantibiosen, immer in Kombination mit Arzneipflanzen notwendig.
Leichtere chronische Verläufe bei Borreliose können durch eine reine Arzneipflanzen-Therapie behandelt werden.
Nach frühestens 2-3 Jahren Behandlungsdauer wird dann eine vollständige Ausheilung möglich.

Welche Arzneipflanzen eignen sich?

Einjähriger Beifuß, Artemisia annua

Die Artemisia annua – Pflanze wirkt sowohl gegen die aktive Spirochäten-Form als auch gegen die Antibiotika-resistenten Persister-Formen der Borrelien.32,35-36 Das enorm breite Wirkstoffspektrum von etwa 600 verschiedenen biologischen Wirkstoffen in der Artemisia annua wirkt auch bei Persister-Formen und sonstigen versuchten Resistenzbildungen. Denn Erreger können zwar mit der Zeit gegen einzelne oder wenige Wirkstoffe (z.B. bei der Verwendung von Pflanzenextrakten oder Pflanzenisolaten) resistent werden, angesichts hunderter gleichzeitig ansetzender Wirkstoffe im getrockneten Ganzblatt der Arzneipflanze ist eine Resistenzbildung unmöglich. Das hat sich eindrucksvoll über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg in der Traditionellen Medizin gezeigt und auch in modernen wissenschaftlichen Studien bewiesen.37-38

Um jedoch die vollständige Breite des Wirkstoffspektrums einer Arzneipflanze erhalten zu können sind Verarbeitungsverfahren, wie das traditionelle Sansalva-Verfahren notwendig. Sansalva arbeitet nach der Methodik der jahrhundertalten Traditionellen Medizin und kommt ohne die thermisch und chemisch wirkstoffzerstörenden Verarbeitungsprozesse der modernen konventionellen Agrar- und Pharmaindustrie aus.

Dosierung: 2-4 g (5-10 Tabs) Einj. Beifuß, Artemisia annua täglich.
Die Einnahme erfolgt am besten mit oder nach dem Essen.
Pausen in der Anwendung sind weder sinnvoll noch notwendig. Therapiert wird, bis die Ausheilung erreicht ist.
In Stadium 2 und 3 mit einer Tagesdosis von 1 Tab beginnen und langsam aufdosieren.*
Wichtig: Arzneipflanzen nie erhitzen oder als Tee zubereiten. Sonst werden die wichtigen temperaturempfindlichen Wirkstoffe zerstört!

Flamasan

Die klassische traditionelle Rezeptur Flamasan ist zusätzlich wichtig und sinnvoll. Die natürlichen Inhaltsstoffe der enthaltenen Arzneipflanzen (Salbei, Minze, Melisse, Brennnessel, Beifuß, Wermut, Schafgarbe, Benediktenkraut und Walnußblatt) wirken über mehrere verschiedene Wirkmechanismen im Körper, ergänzen und unterstützen sich in der Wirkung, puffern oder vermeiden überschießende Reaktionen und leiten zudem toxische Stoffe aus. Unter anderem werden aktive Borrelien und deren Persister-Formen abgetötet, das Immunsystem verbessert und Gewebeschäden repariert.

“Flamasan (…) hatte auch antimikrobielle Effekte auf Borrelien mit eindeutigem Tod. Flamasan zeigte antimikrobielle Wirkung bereits nach 24 Stunden.”39 Auch ein starker Anstieg der T-zellulären Immunität durch Flamasan konnte mittels LTT Leukozytentransformationstest nachgewiesen werden.

Zahlreiche Veröffentlichungen über Tier- und in vitro-Versuche bezüglich der in Flamasan enthaltenen Arzneipflanzen konnten eine deutliche antimikrobielle, antiinflammatorische, regulatorische und immunmodulatorische Wirkung belegen.40-108 Auch klinische Studien an Menschen zu den in Flamasan enthaltenen Arzneipflanzen bestätigen die positiven Ergebnisse, sowie deren Unbedenklichkeit auch in der Stillzeit.109-119

Dosierung: 4-5 g (10-12 Tabs) Flamasan täglich.
Die Einnahme erfolgt am besten mit oder nach dem Essen.
Pausen in der Anwendung sind weder sinnvoll noch notwendig. Therapiert wird, bis die Ausheilung erreicht ist.
In Stadium 2 und 3 mit einer Tagesdosis von 1 Tab beginnen und langsam aufdosieren.*
Wichtig: Arzneipflanzen nie erhitzen oder als Tee zubereiten. Sonst werden die wichtigen temperaturempfindlichen Wirkstoffe zerstört!

Die Prophylaxe

Für naturnahe Berufe (Förster, Forstarbeiter, Berufsjäger, Wanderschäfer, Landschaftspfleger, Landwirte, Gärtner usw.), bei welchen die Borreliose als Berufskrankheit anerkannt ist, wird eine mit Permethrin imprägnierte und geschlossene Arbeitskleidung mit Gamaschen empfohlen, um sich bei der Begegnung mit Zecken und Stechinsekten besser schützen zu können. Bei bis zu 20-30 Zeckenkontakten täglich ist dennoch dieser Schutz nicht ausreichend und die Erkrankungshäufigkeit enorm hoch.

Auch bei einer Wanderung, bei der Gartenarbeit, selbst mitten in der Stadt sind wir alle vor einer Infektion nicht gefeit.

Nach jedem Zecken- oder Insekten-Stich also eine chemisch-pharmazeutische Antibiose?
Nein, denn eine permanente Dauerprophylaxe mit Antibiotika hätte zu viele Nebenwirkungen und würde die gesunde Darmflora ruinieren.

Was also dann?

Die Lösung des Problems ist altbekannt. Bereits vor 900 Jahren hob die Arzneipflanzen-Heilkundige Hildegard von Bingen die Bedeutung der Prophylaxe durch Artemisia ins Bewußtsein. Erfolgreich schützte und therapierte sie ihre Patienten gegen Borreliose-Beschwerden und beschrieb die Erreger als winzige „Vermiculi“. (Borrelien sehen in ihrer aktiven Spirochäten-Form unter dem Mikroskop tatsächlich wie Vermiculi aus, kleine schraubige, würmchenförmige Bakterien.)

Sie legte großen Wert auf die durchgehende Einnahme von Artemisia-Arzneipflanzen, wozu vor allem Artemisia annua, Artemisia absinthium und Artemisia vulgaris gehören, von Mai bis Oktober; also besonders im Sommerhalbjahr, wenn die Infektionsgefahr groß und die Menschen aufgrund leichter Bekleidung und nackter Haut gefährdet sind. Es war ihr ein Anliegen, einen permanenten schützenden Spiegel an Artemisia-Wirkstoffen im Blut sicherzustellen, um bereits vor einem Stich hinsichtlich einer Infektion gewappnet zu sein. Quasi eine Bereitstellung des Therapeutikums zur Erreger-Elimination schon vor dessen Ausbreitung im Körper. Darüber hinaus konnte sie auch bestehende akute und chronische Befunde damit angehen.

Die Empfehlung einer Tagesdosierung zur Prophylaxe von mindestens 1-2 g des getrockneten Ganzblattes entspricht übrigens auch der üblichen Dosierung, wie sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin seit über 2000 Jahren verwendet wird.

Drei riskante Mythen

  1. „Eine Borrelien-Infektion wird erst 24 Stunden nach dem Zecken- oder Insektenstich übertragen.“

Diese Behauptung ist falsch und stützt sich nur auf tierexperimentelle Studien.120-122 Tatsächlich werden Borrelien beim Menschen bereits kurz nach dem Stich, innerhalb der ersten 6 Stunden übertragen.123-125

  1. „Bei chronischen Entzündungen, wie z.B. bei Gelenk- oder Weichteilrheuma und Nervenentzündungen, ist die Immunsuppression die einzig richtige Therapie.“

Da die Beschwerden sehr ähnlich sind, darf eine korrekte und vollständige Diagnostik auf das Vorliegen einer Borrelien-Infektion nicht versäumt werden. Wenn Borrelien die Ursache des Entzündungsgeschehens und der Symptome sind, so ziehen immunsuppressive Medikamente wie Cortison, Methotrexat, Azathioprin etc. der eigenen Immunabwehr im Kampf gegen die Erreger den letzten Stecker. Die Entzündungsreaktionen des Körpers werden zwar künstlich abgesenkt, aber die Infektion kann nunmehr ungehemmt fortschreiten.

  1. „Arzneipflanzen sind unsicher und können problematische Reaktionen erzeugen.“

Arzneipflanzen sind die sichersten Therapeutika. Mehrere Milliarden Menschen nutzen aktuell diese Form der Therapie. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, dass im Jahre 2021 etwa 80 % der Weltpopulation die Pflanzenheilkunde für Bereiche der grundlegenden medizinischen Versorgung einsetzte.126 Retrospektive und systematische Überprüfungen in der Europäischen Union und in Südamerika haben 2020 ergeben, dass schwerwiegende unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit der Verwendung pflanzlicher Arzneimittel selten waren.32

* Wichtig zu kennen: Die Herxheimer-Reaktion

Bei der Behandlung der Borreliose kommt es sowohl bei einer chemischen als auch einer pflanzlichen Antibiose beim Abtöten der Bakterien zu einem Austritt von Borrelien-eigenen Giften (Neuro- und Endotoxinen). Je höher die individuelle Borrelienlast, d.h. die Menge an Borrelien im Körper ist, desto mehr Bakterientoxine können dann therapiebedingt freigesetzt werden und reizend wirken (Herxheimer-Reaktion). Falls mehr Toxine anfallen als ausgeschieden werden können, treten Symptome auf, die sich wie eine Verschlimmerung der ursprünglichen Infektion anfühlen: Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Magen-Darm-Störungen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Indem man die Dosierung der Therapeutika um eine Stufe reduziert und mehr trinkt, kommt es zum Nachlassen der Symptome. Deshalb ist eine einschleichende Aufdosierung auch der Arzneipflanzen -Tabs wichtig. Man beginnt bei jeder Therapie mit 1 Tab und steigert alle 3-4 Tage um eine weiteres Tab. Sobald eine Herxheimer-Reaktion auftritt, reduziert man die Tagesdosis auf die Dosierung, bei der noch keine Reizung aufgetreten war und fährt mit dieser Dosierung fort.

Eine Herxheimer-Reaktion ist also keine Nebenwirkung oder eine Verschlechterung der Erkrankung, sondern zeigt vielmehr an, dass effektiv Borrelien abgetötet werden!

Bei einer Allergie gegen Arzneipflanzen, welche in sehr seltenen Fällen vorkommen kann, ist die Beschwerdesymptomatik nicht von der Dosierung abhängig. Nachweisen kann man eine Allergie über die Bestimmung des IgE im Blut.

Wie kann man sich weiter informieren?

Inzwischen gibt es verschiedene Selbsthilfegruppen und Verbände, wie z.B. den Borreliose & FSME Bund Deutschland und die Deutsche Borreliose Gesellschaft, die Ihnen Hinweise auf Therapeuten und Arzte geben können.
Literaturempfehlung für Borreliose-Patienten: Krank nach Zeckenstich, Petra Hopf-Seidel, Knaur Menssana Verlag, ISBN 9783426873922.
Literaturempfehlung für Ärzte und Therapeuten: Lyme Borreliose, Walter Berghoff, Verlag Berghoff, ISBN 978-3-9817705-0-6

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